Bewusste Ernährung – bewusster Genuss

Transparenz ist unser Bier
Gerade in der Brauwirtschaft wird Transparenz großgeschrieben: Im Unterschied zu anderen Staaten werden in Deutschland, wo sich die Brauer seit mehr als 500 Jahren am Reinheitsgebot orientieren, die Zutaten für Bier längst auf den Etiketten angegeben. Wasser, Malz, Hopfen und Hefe – bei uns sieht man auf einen Blick, was drin ist im Bier. Weintrinker oder Freunde des gepflegten Whiskys suchen Zutatenangaben auf ihren Flaschen meist vergebens.

Auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin, der größten Ernährungsmesse der Welt, haben wir Verbraucherinnen und Verbraucher gefragt, was ihnen wichtig ist.

https://youtu.be/ZbIe9cANpm8

Verbraucher wünschen sich Transparenz

Nach einer INSA-Umfrage im Auftrag des Brauer-Bundes würden es 52 Prozent der Deutschen begrüßen, wenn künftig auf allen alkoholischen Getränken wie Bier, Wein oder Whisky die Kalorienangaben auf dem Etikett zu finden sind; lediglich einem Drittel wäre dies gleichgültig. Die Umfrage vom Oktober 2018 (2.052 Befragte ab 18 Jahren) ergab auch, dass viele Verbraucher den Brennwert von Bier eher überschätzen: Insgesamt 42 Prozent der Befragten stuften den Kaloriengehalt eines Pilsbieres höher ein, als er tatsächlich ist (nämlich bei rund 40 kcal pro 100ml). 31 Prozent wussten keine Antwort. Richtig lagen nur 19 Prozent.

Was ist drin? Nährwertangaben für verschiedene Biersorten

Auch wenn für nach dem Reinheitsgebot gebraute Biere nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet werden dürfen, werden allein in Deutschland in dieser Tradition mehr als 6.000 verschiedene Biere gebraut. Auswahl und Verarbeitung der Rohstoffe sorgen dafür, dass jedes Bier seinen individuellen Geschmack erhält. Dadurch kann auch der Energie- und Nährstoffgehalt von Sorte zu Sorte variieren.

Die populärsten Bierstile im Vergleich

Energiegehalt und Nährwerte pro 100 ml (Orientierungswerte)

Quelle: Bundeslebensmittelschlüssel über das Deutsche Ernährungsberatungs- und -infomationsnetz (DEBInet) http://www.ernaehrung.de/lebensmittel/ , Die Nährwerttabelle, Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), 3. vollständig überarbeitete Auflage 2014, Umschau-Buchverlag Hinweis: Der Alkoholgehalt in Gramm dient der Ermittlung des Brennwertes von Bier. Für die Kennzeichnung nach EU-Recht ist der Alkoholgehalt in Volumenprozent relevant.

Die wichtigsten Nährstoffe im Überblick

Die gute Nachricht: Bier, gebraut nach dem Reinheitsgebot, enthält in der Regel kaum Zucker, kein Fett und kein Salz. Energie und damit Kalorien kommen ins Bier über den Alkoholgehalt, Kohlenhydrate und geringe Mengen Eiweiß. Die wichtigsten Informationen zu Brennwert und Nährstoffen finden Sie hier.

  • Brennwert Brennwert

Brennwert

Der Brennwert ist entscheidend. Er zeigt den Energiegehalt von Lebensmitteln in Kilojoule (kJ) oder Kilokalorien (kcal) pro 100 Gramm und Portion. Der tägliche Energiebedarf unterscheidet sich von Mensch zu Mensch. Bei Männern zwischen 25 und 51 Jahren liegt dieser bei ungefähr 2.400 kcal, gleichaltrige Frauen benötigen durchschnittlich 1.900 kcal. Butter liefert mit 717 kcal pro 100 Gramm vergleichsweise viel Energie, Wasser hingegen hat keine Kalorien.

Quiz: Welches Getränk hat mehr Kalorien?

58 Prozent der Verbraucher in Deutschland liegen laut einer GfK-Befragung daneben, wenn sie die Getränken mit dem höchsten Kaloriengehalt nennen sollen. Wissen Sie es besser? Testen Sie Ihr Ernährungswissen!

Klicken Sie auf das Getränk, welches Ihrer Meinung nach mehr Kalorien (bezogen auf 100 ml) beinhaltet!

Vier Rohstoffe, große Vielfalt – Woraus Bier gebraut wird

In Deutschland wird seit über 500 Jahren nach dem Reinheitsgebot gebraut. Nur die vier natürlichen Zutaten Wasser, Malz, Hopfen und Hefe werden zum Bierbrauen verwendet. Daraus entstehen in deutschen Brauereien mehr als 6.500 verschiedene Biere.

  • Wasser

Wasser

Bier besteht zu mehr als 90 Prozent aus Wasser. An dessen Qualität werden deshalb höchste Ansprüche gestellt. Als eiserne Regel gilt: Brauwasser hat immer Trinkwasserqualität, Trinkwasser ist aber nicht immer Brauwasser. Viele deutsche Brauereien besitzen sogar eigene Brunnen, deren Wasser Mineralwasserqualität aufweist. Die Mineralstoffe im Brauwasser haben entscheidenden Einfluss auf den Brauprozess. Sie gehen direkt ins Bier über und beeinflussen Haltbarkeit, Schaumqualität und Geschmack. Für helle, hopfenbetonte Biere wird in der Regel weiches Wasser verwendet, für dunkle und für vollere Biere kann härteres Wasser eingesetzt werden.

Wie kommen Kohlenhydrate, Zucker und Eiweiß ins Bier? Und warum hat Bier kein Fett? Brauprozess & Nährwerte

Nach dem deutschen Reinheitsgebot wird Bier nur aus natürlichen Rohstoffen gebraut: Wasser, Gersten- oder Weizenmalz, Hopfen und Hefe. Diese Zutaten bringen die Nährstoffe ins Bier: Kohlenhydrate, Zucker und Eiweiß. Malz ist Hauptzutat. Hopfen und Hefe werden in kleineren Mengen zugegeben. Alle Zutaten sind für den Brauprozess wichtig. Für die im Bier enthaltenen Makro-Nährstoffe – Kohlenhydrate und Eiweiß – ist aber vor allem das Malz verantwortlich. Generell werden jedoch im Zuge des Brauprozesses Nährstoffe in Alkohol umgewandelt. Bier ist – gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot – vegan.

  • Kohlenhydrate Kohlenhydrate

Kohlenhydrate

Je nach Sorte enthält Bier ungefähr zwei bis fünf Gramm Kohlenhydrate auf 100 Milliliter. Beim Mälzen wird Getreide kontrolliert zum Keimen gebracht. Das Malz wird anschließend getrocknet, gemahlen, mit Wasser zur sogenannten Maische verrührt und auf verschiedene Temperaturstufen erhitzt. Dabei wandelt sich die Stärke aus dem Malz durch Enzyme in Malzzucker um. Im Läuterbottich werden die festen Bestandteile der Maische von der Flüssigkeit getrennt. Dadurch wird die Würze gewonnen, zu der Hopfen und später Hefe gegeben wird. Erst nach diesen Schritten beginnt die eigentliche Gärung. Hierbei wird ein Teil des enthaltenen Zuckers in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Die im Bier enthaltenen Kohlenhydrate sind Mehrfachzucker sowie Ein- bzw. Zweifachzucker.

Alkoholfreie Biere immer beliebter

Deutschlands Brauer sind weltweit führend bei der Herstellung hochwertigster alkoholfreier Biere. Mittlerweile können die Freunde der alkoholfreien Biere zwischen rund 500 verschiedenen Marken auswählen. Ob Pils, Weizenbier und Radler, Craftbier oder auch regionale Spezialitäten wie Kölsch oder Alt: Alkoholfreies Bier ist so vielseitig, dass jeder auf seinen Geschmack kommt. Gerade bei Sportlern erfreuen sich die isotonischen Durstlöscher wachsender Beliebtheit.

Warum sind viele alkoholfreie Biere isotonisch?

Alkoholfreie Biere erfreuen sich nicht nur bei Autofahrerinnen und Autofahrern wachsender Beliebtheit. Auch Sportlerinnen und Sportler trinken nach dem Training gerne alkoholfreies Bier. Das hat gleich mehrere Vorteile:

Alkoholfreies Bier ist oft mineralisch und isotonisch

Alkoholfreies Bier enthält Mineralstoffe, Kohlenhydrate und Eiweiß. Im Vergleich zu anderen Getränken ist das Verhältnis von Nährstoffen zur Flüssigkeit dem Verhältnis in unserem Blut sehr ähnlich. Unser Körper nimmt deshalb die Nährstoffe im Bier besonders schnell auf. Wer also seinen Mineralstoff- und Nährstoffspeicher nach einem anstrengenden Work-out rasch wieder auffüllen will, greift zum alkoholfreien Bier.

Alkoholfreies Bier kann das Immunsystem unterstützen

Wer extreme sportliche Leistungen erbringt – wie etwa bei einem Marathonlauf –, setzt seinen Körper starkem Stress aus. Während moderates Training gut für die Gesundheit ist, kann eine solche Ausnahmebelastung zu Entzündungen im Körper und zu Atemwegsinfekten führen. Alkoholfreies Bier enthält pflanzliche Bestandteile, die ausgleichend auf den Körper wirken. Diese Polyphenole fahren Entzündungsmarker im Körper herunter und beugen außerdem Erkältungen vor, wie eine Studie mit alkoholfreiem Weißbier zeigte.

Food-Pairing: genussvoll essen mit dem richtigen Bier

Zur Bratwurst beim Grillen oder zum Sonntagsbraten gehört ein kühles Bier für viele einfach dazu. Mit der Craft-Beer-Welle kommt noch mehr Vielfalt in den Biergenuss und so wird auch immer weiter erkundet, wie sich verschiedene Gerichte perfekt durch ein bestimmtes Bier ergänzen lassen.

Ob ähnliche Aromen sich gegenseitig bestärken, ob der Kontrast der jeweiligen Charaktere ihre einzelnen Komponenten besonders betont oder das Bier die Mahlzeit geschmacklich einfach vervollkommnet: Es gibt eine Menge zu erleben, wenn Bierspezialitäten und Kulinarisches aufeinandertreffen.

Einige Paarungen haben sich besonders bewährt, von denen Sie sich anregen lassen können.

 

Verantwortungsvoller Alkoholkonsum

Bier ist ein Genussmittel, wenn es bewusst und in Maßen getrunken wird. Schon kleine Mengen Alkohol können unter bestimmten Umständen die Wahrnehmung beeinträchtigen. Übermäßiger Konsum birgt sogar Gesundheitsrisiken. Zu verantwortungsvollem Alkoholkonsum gehört es daher, in bestimmten Lebensphasen oder -situationen bewusst auf alkoholische Getränke zu verzichten.

DRINK RESPONSIBLY
Mit unserer Kampagne wollen wir den positiven Trend unterstützen, dass Jugendliche und junge Erwachsene alkoholische Getränke immer bewusster genießen, weil sie die Risiken kennen, die unverhältnismäßiger Alkoholkonsum und Alkoholmissbrauch mit sich bringen. Hier geht’s zur Kampagne.
Hier geht’s zur Kampagne.

Drink responsibly

DON’T DRINK AND DRIVE
Wenn Sie Ihre Sinne benötigen, im Straßenverkehr oder bei gefährlichen Arbeiten, ist Nüchternheit unverzichtbar. Wer alkoholische Getränke konsumiert und anschließend fährt, gefährdet sich selbst und andere. Besonders für Fahranfänger gilt ohnehin: DON’T DRINK AND DRIVE. Die gleichnamige Verkehrssicherheitskampagne unter Mitwirkung der deutschen Brauer und anderer Verbände der Alkoholwirtschaft leistet wichtige Aufklärungsarbeit und zeigt Wirkung: Der Anteil der Alkoholdelikte an allen Unfällen hat sich seit 1995 mehr als halbiert.

DON’T DRINK AND DRIVE

Schwanger. Natürlich ohne Alkohol!
Während Schwangerschaft und Stillzeit sollten Frauen komplett auf Alkohol verzichten. Darüber klärt die Präventionskampagne der deutschen Brauer auf. Selbst in geringen Mengen kann Alkohol das gesunde Wachstum des Fötus stark beeinträchtigen, denn Alkohol und seine Abbauprodukte hemmen die Zellteilung. Über die Nabelschnur gelangt der Alkohol aus dem Blutkreislauf der Mutter direkt in das kindliche Blut. Und auch in der Stillzeit ist Vorsicht geboten: Innerhalb von 30 bis 60 Minuten ist der Alkoholspiegel in der Muttermilch genauso hoch wie im mütterlichen Blut. Hier geht’s zur Kampagne.

Schwanger. Natürlich ohne Alkohol!