Warum werdende Mütter während der Schwangerschaft vollständig auf Alkohol verzichten müssen, darüber informiert Dr. Sarah Plack in ihrem Video. Sie unterstützt die Kampagne des Deutschen Brauer-Bundes, um mit Mythen zum Thema aufzuräumen. In ihrem Blog und auf den zugehörigen Social-Media-Kanälen beschäftigt sich Plack mit Fragen rund um Kinderwunsch und Schwangerschaft – verständlich erklärt und auf wissenschaftlicher Basis.
Andere Umstände. Andere Ernährung.
Alkohol
Schwangere sollten auf Bier, Wein und Spirituosen komplett verzichten. Über die Nabelschnur gelangt der Alkohol schnell in den kindlichen Körper. Die Entwicklung des Ungeborenen kann dadurch schweren Schaden nehmen. Meiden Sie vorsichtshalber auch alkoholhaltige Speisen.
Rohmilch
Rohe Milch wie auch Rohmilchkäse können Listerien enthalten. Deshalb sollten sie jetzt tabu sein. Woraus der Käse hergestellt wurde, steht auf dem Etikett. Schnittkäse aus pasteurisierter Milch – dazu gehören zum Beispiel Gouda, Butterkäse und Edamer – bieten eine sichere Alternative.
Fisch
Roher Fisch kann durch die Verarbeitung und Lagerung mit Listerien, Salmonellen oder Viren belastet sein. Deshalb sollten Schwangere auf Gerichte wie Sushi, Fisch-Carpaccio oder Sashimi verzichten. Auch rohe Meeresfrüchte wie Austern sollten nicht auf dem Speiseplan stehen.
Rohe Eier
Speisen mit rohen Eiern sind tabu. Sie können Salmonellen enthalten, die Auslöser schwerer Erkrankungen sind. Erst bei Temperaturen von über 70 Grad werden sie wirkungsvoll abgetötet. Industriell hergestellte Süßspeisen, Mayonnaise oder Salatdressings enthalten in der Regel kein Rohei.
Rohkost
Reichlich Obst und Gemüse sollte in jedem Fall auf dem Speiseplan stehen. In der Schwangerschaft ist es besonders wichtig, dass alles gut gewaschen wird. Auf abgepackte Fertigsalate, vorgeschnittene Früchte und nicht erhitzte Sprossen sollte verzichtet werden. Sie können mit Keimen belastet sein.
Koffein
Schwangere sollten aufgrund des Koffeingehalts nur wenig Kaffee und schwarzen oder grünen Tee trinken Das Koffein gelangt direkt in den Blutkreislauf des Embryos und kann dort nur langsam abgebaut werden. Zudem führt Koffein zu einer schlechteren Durchblutung der Plazenta und damit zu einer schlechteren Nährstoffversorgung des Kindes.
* Diese Liste ist unvollständig. Wenden Sie sich mit Fragen zur gesunden Ernährung während der Schwangerschaft an Ihre Frauenärztin bzw. Ihren Frauenarzt.
In Schwangerschaft und Stillzeit sollten Mütter konsequent auf Alkohol verzichten. Warum, das erzählt euch unser Clip.
Ihrem Kind zuliebe: Kein Alkohol!
Eine Schwangerschaft, ob lange geplant oder einfach „passiert“, wirbelt vieles durcheinander. Es bleiben neun Monate, sich auf das kleine Wesen einzustellen. Ein Kind zu bekommen, ist zweifellos ein Abenteuer. Es kommen viele Fragen auf, aber auch Ängste und Sorgen. Denn nun sind Sie nicht mehr nur für sich allein verantwortlich. Ein neuer Mensch wächst in Ihnen heran und soll behütet ins Leben finden. In den ersten neun Monaten braucht er dafür ausschließlich Ihre Hilfe. Wenn es Ihnen gut geht, Sie sich nicht überfordern und auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung achten, kann sich auch das Kind in Ihrem Bauch gut entwickeln.
Guter Start ins Leben
Ihrem Kind zuliebe sollten Sie nun ganz auf Alkohol verzichten. Denn selbst in kleinen Mengen kann Alkohol das gesunde Wachstum des Ungeborenen stark beeinträchtigen. Auch Ihr Kind hat nur neun Monate, um sich für die Welt da draußen stark zu machen. In kürzester Zeit entstehen durch andauernde Zellteilung das Gehirn, die inneren Organe, Arme, Beine, Augen, Nase, Mund und Ohren, bis sich nach etwa 40 Wochen ein fertiger kleiner Mensch auf den Weg macht. Alkohol aber hemmt die Zellteilung und kann die gesunde Entwicklung empfindlich stören. Die Schädigungen, die als Fetales Alkoholsyndrom (FAS) bezeichnet werden, sind massiv und bleiben ein Leben lang. Bereiten Sie Ihrem Kind einen guten Start ins Leben! Verzichten Sie konsequent und von Beginn an auf Alkohol!
Kein Schluck. Kein Risiko.
Auch geringe Mengen sind riskant
Jeder Schluck Alkohol während der Schwangerschaft kann die Gesundheit Ihres ungeborenen Kindes stark beeinträchtigen – mit lebenslangen Folgen. Denn nicht nur Sie trinken, Ihr Kind trinkt mit. Über die Nabelschnur gelangt der Alkohol direkt in das kindliche Blut. Ihre Promillezahl ist schnell auch die Ihres Kindes. Denn die Plazentaschranke, die den Blutkreislauf von Mutter und Kind trennt, verfügt über keinen Alkoholfilter. Während Ihr Körper den Alkohol bereits abbaut und Sie schon keine Wirkung mehr spüren, bleibt Ihr Baby dem für den kindlichen Körper giftigen Alkohol länger ausgesetzt.
Was ist das Fetale Alkoholsyndrom?
Als Fetales Alkoholsyndrom (FAS) werden komplexe Schädigungen bezeichnet, die ausschließlich auf den Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft zurückzuführen sind. Betroffene Kinder können zum Beispiel körperliche Fehlbildungen, Wachstumsstörungen und Schädigungen des zentralen Nervensystems aufweisen. Sie haben meist ein niedriges Geburtsgewicht, wenig Unterhautfettgewebe sowie prä- und postnatale Wachstumsstörungen. Außerdem leiden sie oft unter Gesichtsfehlbildungen, Gaumenspalten und Fehlbildungen innerer Organe, werden mit Herzfehlern geboren oder weisen Auffälligkeiten der Genitalien und Harnwege sowie Störungen der geistigen, psychischen und psychomotorischen Entwicklung auf.
Im Gegensatz zu erblichen Fehlbildungen ist FAS zu 100 Prozent vermeidbar. Verzichten Sie während der Schwangerschaft auf Alkohol! Ihrem Kind zuliebe.
Das Kind trinkt mit
Alkohol und seine Abbauprodukte hemmen die Zellteilung, die grundlegend für das Wachstum ist. Gerade Embryos reagieren in der Zeit der Organentwicklung und -ausbildung besonders empfindlich auf Alkohol. Doch auch nach den ersten drei Monaten ist Vorsicht geboten. Durch die Wirkung des Alkohols können sich die Zellen nicht ausreichend vermehren, sodass sich Organe und Gewebe nicht vollständig oder nur fehlerhaft entwickeln.
Entwicklungsphasen in der Schwangerschaft
1.-4. Woche
In den ersten zwei Wochen nach der Befruchtung wandert die Eizelle in die Gebärmutter und nistet sich dort ein. Schnell teilt sie sich in immer weitere Zellen.
5./6. Woche
Der Embryo zeigt nun die Anlagen von Kopf und Rumpf. Das Herz in einem frühen Stadium ist zu erkennen. Zellen formen sich zu Skelett- und Lungenansätzen.
7./8. Woche
Das Herz bildet vier Kammern, Hörorgane und Trommelfell werden ausgebildet. Auch das Gehirn entwickelt sich rasch weiter, es sendet Signale und reagiert auf immer mehr Impulse.
9./10. Woche
Der Hals entsteht und die Genitalien bilden sich heraus. Etwa ab der neunten Woche, wenn die meisten Organe angelegt sind, wird der Embryo als Fötus bezeichnet.
11./12. Woche
Finger und Zehen trennen sich voneinander. Nach den inneren haben sich jetzt auch die äußeren Geschlechtsorgane herausgebildet.
13./14. Woche
Erste Reflexe sind vorhanden. Die Stimmbänder entwickeln sich. Über den Augen haben sich Augenlider gebildet und erstes Knochengewebe entsteht.
15./16. Woche
Der Nacken entfaltet sich, wodurch der Kopf nicht länger auf der Brust liegt. Die Zunge bildet Geschmacksknospen. Der Hals ist fertig entwickelt und das Geschlecht erkennbar.
17./18. Woche
Die Lunge entwickelt sich weiter. Der Fötus atmet Fruchtwasser ein und aus. Unter der Haut bildet sich Fettgewebe, um das Kind später vor Kälte zu schützen.
19./20. Woche
Pro Minute bilden sich bis zu 200.000 neue Gehirnzellen. Der ganze Körper wird von einem Flaum aus Wollhaaren, der sog. Lanugo-Behaarung, bedeckt. Ein unverwechselbarer Fingerabdruck entsteht.
21.-28. Woche
Es bilden sich die Furchen in der Hirnrinde. Insgesamt entwickelt sich das Gehirn jetzt besonders schnell. Das Knorpelskelett des Kindes verfestigt sich weiter.
29.-40. Woche
In den letzten drei Monaten entwickelt sich das Kind ohne spektakuläre äußere Veränderungen. Seine Organe reifen aus.
Alkohol in der Stillzeit: Wissenswertes von Dr. Sarah Plack
Alkohol sollte auch während des Stillens absolut tabu sein. Dr. Sarah Plack erklärt in ihrem Video, wie sogar kleine Mengen noch beim Kind ankommen können und wie kompliziert es ist, den Restalkoholwert in der Muttermilch richtig zu bestimmen. Sie ist nicht nur Influencerin, sondern selbst junge Mutter. Deshalb ist ihr die Zusammenarbeit mit dem Deutschen Brauer-Bund so wichtig, um andere Mütter im Rahmen der Kampagne über die Risiken von Alkohol aufzuklären.
Alkohol auch in der Stillzeit meiden
- Muttermilch: Alles, was Ihr Baby braucht.
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Stillen stärkt die Abwehrkräfte des Kindes und schützt vor Übergewicht. Bei der Mutter fördert es die Rückbildung und senkt das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs. Eine gesunde Ernährung während der Stillzeit ist besonders wichtig: für Mutter und Kind. Während Sie Ihre Vitamin- und Mineralvorräte auffüllen, landen diese wichtigen Nährstoffe auch bei Ihrem Baby. Denn beim Stillen isst es quasi mit. Das gilt ebenso fürs Trinken – leider auch dann, wenn Sie Alkohol konsumieren. Deshalb: Kein Alkohol in der Stillzeit!
- Geht Alkohol in die Muttermilch über?
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Alkohol gelangt über das Blut der Mutter in die Muttermilch. Innerhalb von 30 bis 60 Minuten ist der Alkoholspiegel in der Muttermilch genauso hoch wie im Blut.
Die deutsche Nationale Stillkommission empfiehlt, in der Stillzeit am besten vollständig auf Alkohol zu verzichten, vor allem solange das Baby ausschließlich gestillt wird. Zudem kann Alkohol zu einer spürbaren Verringerung der Milchmenge, wunden Brustwarzen oder Milchstau führen.
- Wie wirkt der Alkohol beim Baby?
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Der Körper des Säuglings kann Alkohol nur sehr langsam abbauen, da seine Leber noch nicht voll ausgereift ist. Das Herz muss schneller und heftiger schlagen, und das ist purer Stress für den kleinen Körper. Alkohol erhöht das Risiko für Verzögerungen in der motorischen Entwicklung und für Schlafstörungen. Zudem kann alkoholhaltige Muttermilch den Saugreflex des Kindes beeinträchtigen. Die Folge: Es trinkt deutlich weniger als sonst – und legt dadurch langsamer an Körpergewicht zu.
Ratgeber „Stillen und Alkohol“ des Deutschen Hebammenverbandes.
Prof. Stephanie Krüger: „Niemand sollte sich schämen, Hilfe zu suchen“
Lange Zeit galt Alkoholsucht als ein männliches Phänomen. Aus diesem Grund sind die meisten Therapieangebote auf Männer zugeschnitten. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: Rund ein Drittel aller Süchtigen ist weiblich – und die Dunkelziffer hoch.
Trinken abhängige Männer beispielsweise gerne in Gesellschaft – mit Kollegen oder im Verein –, tun Frauen dies eher heimlich. Alkoholmissbrauch ist bei Frauen viel stärker stigmatisiert und schambehaftet als bei Männern. Weil Frauen heimlich trinken – etwa nach Feierabend, wenn die Kinder im Bett sind –, fällt ihre Suchterkrankung auch häufig erst später auf.
Besonders gravierende Folgen entstehen, wenn eine Frau regelmäßig viel trinkt und noch nicht weiß, dass sie schwanger ist, oder wenn sie während der Schwangerschaft weiter trinkt. Denn schon der Konsum von kleinen Mengen Alkohol kann dem Kind schaden – von der Befruchtung bis in die Stillzeit. Im schlimmsten Fall können schwere körperliche oder geistige Beeinträchtigungen beim Kind die Folge sein.
In Bezug auf Alkohol in der Schwangerschaft kursieren leider immer noch viele Mythen, etwa: „Ein Gläschen am Tag schadet doch nicht.“ Das ist falsch. Schon kleine Mengen Alkohol können einem Kind schwer schaden.
Es gibt Frauen, die Alkohol trinken, um Depressionen, Ängste oder Überforderungsgefühle zu bekämpfen. Diese Frauen können auch während der Schwangerschaft oft nicht auf Alkohol verzichten, weil die Symptome der psychischen Erkrankung zu stark werden.
Frauen sollten sich nicht schämen, professionelle Hilfe zu suchen! In der Schwangerschaft gilt dies umso mehr: Egal, ob es um schädlichen Alkoholgebrauch oder um Suchtverhalten geht – wer es alleine nicht schafft, auf Alkohol zu verzichten, sollte die fachliche Unterstützung durch eine Psychiaterin oder einen Psychiater annehmen. Im Zentrum für seelische Frauengesundheit des Vivantes Humboldt Klinikum Berlin wie auch in vielen anderen Einrichtungen in Deutschland gibt es ein spezielles Angebot für Frauen mit Suchtproblemen.
Prof. Dr. Stephanie Krüger ist Chefärztin des Zentrums für Seelische Frauengesundheit am Vivantes Humboldt Klinikum in Berlin.
Fakt ist: Alkohol kann schon in kleinsten Mengen im Körper des Kindes großen Schaden anrichten. Die gesunde Reifung der Organe kann beeinträchtigt werden, weil Alkohol die Zellteilung behindert. Da die Leber nicht voll entwickelt ist, kann sie auch den Alkohol nicht abbauen. Verzichten Sie also besser ganz!
Ein uralter Rat, der gleichwohl falsch ist! Bedenken Sie, dass der Alkohol über Ihr Blut in die Muttermilch und auf diesem Weg zu Ihrem Kind gelangt. In der Regel kommt der Milcheinschuss durch häufiges Anlegen von allein. Sie können auch auf Stilltees zurückgreifen. Insbesondere Fenchel, aber auch alkoholfreies Malzbier oder Getreidekaffee regen die Milchbildung an. Hände weg hingegen von Pfefferminze und Salbei. Sie wirken milchhemmend.
In der Schwangerschaft sollte auf alkoholhaltige Getränke grundsätzlich verzichtet werden. Die Klinik für Geburtsmedizin an der Charité/Universitätsmedizin Berlin wie auch andere Institute erklären jedoch den Genuss alkoholfreier Biere für vertretbar. So wie schwangere Frauen auch unbeschadet Mischbrot und Fruchtsäfte mit minimalsten Alkoholspuren zu sich nehmen, so können sie auch gelegentlich alkoholfreie Biere genießen. Wichtig ist, dass in der Schwangerschaft hauptsächlich Getränke wie Wasser oder Tee den Flüssigkeitsbedarf decken.
Weitere Informationen finden schwangere und stillende Frauen hier.
Schwanger. Natürlich ohne Alkohol! Interview mit einem Geburtsmediziner
Kinderwunsch
Familienplanung ist ein Begriff, der nicht immer hält, was er verspricht. Denn zuverlässig planbar ist Nachwuchs leider oftmals nicht. Stellt sich auch nach längerer Zeit die gewünschte Schwangerschaft nicht ein, kann das vielfältige Ursachen haben: Umwelteinflüsse, Stress, verschiedene Allgemeinerkrankungen, Über- bzw. Untergewicht, Alkoholmissbrauch oder starkes Rauchen. Auch das Alter spielt eine wichtige Rolle.
Gesunde Ernährung
Frauen mit Kinderwunsch können ihre Fruchtbarkeit aber durchaus günstig beeinflussen. Achten Sie verstärkt auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung. Dazu gehören viel Obst und Gemüse, Vollkornprodukte, gesunde Eiweiße, die in Eiern, Nüssen, Fisch oder Geflügel enthalten sind, Milchprodukte und Kohlehydrate. Wichtig ist insbesondere auch eine ausreichende Eisenzufuhr. Das liefern bspw. Hülsenfrüchte, grünes Blattgemüse und rotes Fleisch.
Muss ich auf Alkohol verzichten?
Wenn Sie gerne hin und wieder ein Glas Bier trinken, steht das Ihrem Kinderwunsch nicht entgegen. Übermäßiges Trinken sollten Sie aber unbedingt vermeiden. Suchen Sie sich Hilfe, wenn Ihnen das schwerfällt.
Bevor ich wusste, dass ich schwanger bin, habe ich noch Alkohol getrunken.
Machen Sie sich keine Sorgen. Bis zur 6. Schwangerschaftswoche, wenn das Herz zu schlagen beginnt, übernimmt noch der Dottersack die Versorgung. Erst danach ist der Embryo direkt mit dem mütterlichen Blutkreislauf verbunden. Allerspätestens dann sollte Alkohol tabu sein.
Gut beraten – Ein Tag mit Hebamme Petra Schweers
Für Schwangere und Stillende ist die Hebamme oft die erste Ansprechpartnerin bei Fragen rund um das gesunde Heranwachsen des Babys. In ihrer Hebammenpraxis in Berlin berät Petra Schweers die Frauen und ihre Partner. Die frisch gebackene Mutter von Zwillingen macht klar, wie wichtig der Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft und Stillzeit ist.
- Kein Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit, denn: Jeder Schluck ist ein Risiko!
- Alkoholhaltige Lebensmittel meiden: Pralinen oder Desserts können Alkohol enthalten.
- Alkoholfrei genießen: Für Feierlichkeiten alkoholfreie Alternativen bereithalten.
Hilfe beim Verzicht auf Alkohol in der Schwangerschaft
Sie sind schwanger und trinken trotzdem weiterhin Alkohol? Sie wollen Ihrem Kind nicht schaden, aber schaffen es nicht, ganz auf Alkohol zu verzichten? Mit diesem Problem sind Sie nicht allein.
Weil auch andere Frauen sich mit dem vollständigen Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft schwertun, haben das Universitätsklinikum Tübingen und die Eberhard Karls Universität Tübingen ein kostenloses und anonymes Online-Programm entwickelt und erprobt. Die Beratungsplattform IRIS begleitet Frauen auf eigenen Wunsch durch die Zeit der Schwangerschaft bis nach der Entbindung. Nach der anonymen Registrierung wird im Wochenrhythmus per E-Mail erfragt, ob und wie viel Alkohol getrunken wurde, und mit entsprechender Beratung darauf eingegangen. Ziel ist es, die Frauen darin zu bestärken, in der Schwangerschaft ganz auf Alkohol zu verzichten.
Alkoholfreie Cocktails
Blauer Kapitän
Zutaten40 ml | Blue Curaçao, alkoholfrei |
20 ml | Limettensaft |
ca. 200 ml | Limonade, zum Auffüllen |
1 | Cocktailkirsche |
1 Zweig | Minze |
Eiswürfel |
Den Sirup und den Limettensaft in ein mit Eiswürfeln gefülltes Glas geben und kräftig rühren. Das Glas mit Bitter Lemon auffüllen, mit der frischen Minze garnieren und die Cocktailkirsche hineinlegen.
St. Nicolas
Zutaten20 ml | Limettensaft |
60 ml | Orangensaft |
80 ml | Mineralwasser |
1 TL | Mandelsirup |
1 Zweig | Minze |
1 Portion | Crushed Ice |
Den Limetten- und Orangensaft mit dem Mandelsirup und dem zerstoßenen Eis in einen Shaker geben und gut durchschütteln. In ein Glas seihen und mit dem Mineralwasser auffüllen. Mit dem Minzezweig dekoriert servieren.
Cocktail Ipanema
Zutaten50 ml | Mineralwasser mit Kohlensäure |
30 ml | Limettensaft |
60 ml | Zitronenlimonade, klar und eiskalt zum Aufgießen |
60 ml | Maracujasaft |
1 | Limette (Bio) |
1 Portion | Crushed Ice |
Die Limette heiß waschen, trocken reiben und achteln, ins Glas geben und mit einem Stößel gut zerquetschen. Das Glas etwa zur Hälfte mit gestoßenem Eis auffüllen. Den Limettensaft darüber gießen und einmal kurz durchrühren. Den Maracujasaft darüber gießen und einmal kurz durchrühren. Mit der Zitronenlimonade und dem Mineralwasser aufgießen und mit zwei kurzen Trinkhalmen servieren.
Mosquito
Zutaten200 ml | Ginger Ale |
1 | Limette |
1 EL | Rohrzucker |
3 Zweige | Minze |
1 Portion | Crushed Ice |
Die Minze schlagen (dadurch entfalten sich der Geschmack und der Geruch der Minze besser) und in ein großes Glas (0,4 Liter) geben.
Die Limette achteln, Rohrzucker hinzugeben und alles leicht zerdrücken. Mit Crushed Ice und Ginger Ale auffüllen und verrühren.
Sunset
Zutaten50 ml | Mango-Maracuja-Saft |
100 ml | Orangensaft, frisch gepresst und gesiebt |
25 ml | Traubensaft, rot |
20 ml | Zitronensaft, frisch gepresst |
10 ml | Blue Curaçao, alkoholfrei |
Alle Zutaten in der aufgegebenen Reihenfolge in ein Cocktailglas geben.
Soft Lemon Cooler
Zutaten150 ml | Mineralwasser |
1 TL | Grenadine |
1 | Zitrone |
60 ml | Tonicwater |
2 | Eiswürfel |
Eiswürfel in ein großes Longdrinkglas geben. Grenadine, Zitronensaft und Tonicwater hinzugießen, umrühren und mit Mineralwasser auffüllen.
Extra-Grün
Zutaten80 ml | Zitronenlimonade |
40 ml | Ananassaft |
80 ml | Apfelsaft |
2 Spritzer | Limettensaft |
30 ml | Sirup (Waldmeistersirup) |
2 | Kiwis |
Die Kiwis schälen, klein schneiden, mit Ananas- und Limettensaft in den Shaker geben und zerdrücken. Apfelsaft und Waldmeistersirup mit den Eiswürfeln dazugeben und 30 Sekunden schütteln.
Durch das Barsieb abgießen. Die Zitronenlimonade im Shaker schwenken und ins Glas geben.
Grüner Apfel
Zutaten120 ml | Apfelsaft |
80 ml | Orangensaft |
1 Schuss | Blue Curaçao, alkoholfrei |
1 Portion | Crushed Ice |
1 | Apfel |
Den Apfel schälen, würfeln und zusammen mit dem Apfelsaft pürieren. Orangensaft und den alkoholfreien Blue Curaçao dazu geben und kurz mixen.
Crushed Ice in die Gläser geben, den Cocktail einfüllen und jeweils mit einer Apfelscheibe garnieren.
Honolulu Star
Zutaten50 ml | Orangensaft |
50 ml | Ananassaft |
50 ml | Limettensaft |
20 ml | Kirschsaft |
20 ml | Kokosnusscreme |
1 | Orange (Schalenspirale für die Garnitur) |
Eiswürfel |
Alle Zutaten auf Eis shaken und in ein Longdrinkglas ohne das Eis abgießen. Als Garnitur eine Orangenschalenspirale an den Glasrand hängen.
Spring Fever
Zutaten120 ml | Orangensaft |
40 ml | Ananassaft |
40 ml | Maracujasaft |
40 ml | Kirschnektar |
10 ml | Mangosirup |
10 ml | Zitronensaft |
4 | Eiswürfel |
Die halbe Menge Orangensaft sowie Ananassaft, Mangosirup, Maracujasaft und zwei Eiswürfel in einen Shaker geben, gut schütteln und anschließend in ein Cocktailglas geben. Nun den restlichen Orangensaft, Kirschnektar, Zitronensaft und zwei Eiswürfel in den Shaker geben, gut schütteln und langsam ins Glas geben, sodass zwei Schichten entstehen.
Karibische Nacht
Zutaten40 ml | Orangensaft |
40 ml | Limettensaft |
40 ml | Cranberrysaft |
40 ml | Ananassaft |
1 TL | Grenadine |
1 Scheibe | Orange oder Ananas zum Verzieren |
4 | Eiswürfel |
Alle Zutaten in einen Cocktailshaker geben und gut mixen. Mit Eiswürfeln in ein Cocktailglas füllen, mit den Obstscheiben garnieren und mit Strohhalm servieren.
Rainbow
Zutaten30 ml | Grenadine |
60 ml | Maracujasaft |
60 ml | Ananassaft |
60 ml | Orangensaft |
20 ml | Blue Curaçao, alkoholfrei |
1 Stück | Ananas |
1 | Cocktail-Kirsche |
Eiswürfel |
Ein paar Eiswürfel in ein großes Glas geben und in der Reihenfolge Grenadine, Maracujasaft, Ananassaft, Orangensaft und alkoholfreien Blue Curaçao langsam eingießen.
Auf ein Wort
Marlene Mortler, Drogenbeauftragte der Bundesregierung (bis 2019)
Als Drogenbeauftragte ist es mir ein besonderes Anliegen zu vermitteln, dass es Lebenssituationen gibt, die nicht mit Alkoholkonsum vereinbar sind. Dazu zählt eindeutig die Zeit der Schwangerschaft und der Stillzeit dazu. Dies sollte der Konsens in unserer Gesellschaft sein.
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft kann schwerwiegende Folgen für das ungeborene Kind haben. Es kann zu geistigen und sozialen Entwicklungs-
störungen sowie Wachstumsstörungen kommen. Und dies selbst beim Konsum von geringen Alkoholmengen.
Dabei ist die Prävention so einfach! Werdende Mütter sollten unterstützt werden, während der Schwangerschaft keinen Alkohol zu trinken. Wir alle haben Verantwortung beim Thema „Alkohol und Schwangerschaft“. Und wir alle, werdende Väter, Familienangehörige oder Freunde, können schwangere Frauen aktiv unterstützen, während der Schwangerschaft konsequent auf alkoholhaltige Getränke zu verzichten.
Sonya Kraus, TV-Moderatorin und Autorin
Alkohol ist Gift für ungeborenes Leben. Jeder Schluck Alkohol, den eine Mutter während der Schwangerschaft trinkt, gelangt direkt in den Blutkreislauf des Embryos und kann dem Kind erheblichen Schaden zufügen. Leider ist die Einstellung, „ein Gläschen“ sei schon in Ordnung, immer noch weit verbreitet. Tatsache ist: Jeder Schluck Alkohol in Schwangerschaft und Stillzeit setzt das Kind einem enormen Risiko aus, mit Fehlbildungen und irreparablen Schäden zur Welt zu kommen.
Deshalb meine Bitte: Null-komma-null Promille in der Schwangerschaft! Auch in der Stillzeit gilt: Finger weg vom Alkohol! Ich selbst bin Mutter von zwei Kindern und weiß natürlich, dass es im Alltag so manche Versuchungen gibt – sei es bei der Geburtstagsfeier der Freundin oder beim Ausstand eines Kollegen.
Es gehört Standhaftigkeit dazu, in solchen Situationen konsequent Nein zu sagen. Kleiner Tipp: Wenn ich auf ein gutes Bier nicht verzichten wollte, habe ich Alkoholfreies getrunken oder auch Malzbier. Eine gesunde Alternative – Ihrem Kind zuliebe.
Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin der Verteidigung (bis 2019) und ehemalige Schirmherrin der „Stiftung für das behinderte Kind“
Alkohol ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig und gehört oftmals einfach dazu. Vielfach ist er versteckt in Lebensmitteln enthalten und für den Konsumenten nur schwer erkennbar. Daher ist gerade in der Schwangerschaft besondere Vorsicht geboten. In dieser Zeit sollte die Null-Promillegrenze gelten. Neueste Forschungsergebnisse zeigen: Schon der kurzzeitige Genuss geringster Mengen an Alkohol kann das ungeborene Kind zu jedem Entwicklungszeitpunkt massiv schädigen. Unter den Folgen leidet der Mensch sein Leben lang.
Daher ist meine große Bitte an alle werdenden Mütter: Schützen Sie Ihr ungeborenes Kind! Seien Sie stark und vermeiden Sie Alkohol in jeder Form. Für einen guten Start Ihres Kindes ins Leben.